Only in it for the Money
Die Frankfurter Buchmesse war mir schon immer zu groß, zu voll, zu kommerziell. Weshalb ich sie meistens gemieden habe. Doch in diesem Jahr musste ich mich dort mal wieder bei Hannibal und Trikont und den vielen kleinen Verlagen aus dem In- und Ausland in Halle 4.1 sehen lassen, denen mein Herz gehört.
Das Highlight — der Bücherbus. Mit dem und meinem Gitarristen Marius del Mestre würde ich gerne mal auf Lesereise gehen. Stattdessen werde ich zu den Lesungen aus Hellborns „Memoiren eines Rockstar-Mörders”am 18.10. im Spieker Eckernförde und am 19.10. im Alsterschlösschen Burg Henneberg in Hamburg wohl wieder mit der (S-) Bahn anreisen müssen. Nun ja, es gibt Schlimmeres — so die Züge denn nicht ausfallen, wie der, der mich nach Frankfurt bringen sollte, als auch der, mit dem ich wieder zurückfahren wollte.
Da ich nur am Donnerstag dort war, habe ich leider den Auftritt von Martin Sonneborn (Die Partei) anlässlich des Aufritts von Bernd Höcke (AfD) als Hitler-Attentäter verpasst. Dafür sind mir aber Heinz Strunk (mit Begleitung) und Matthias Matussek (mutterseelenallein) begegnet. Und das ZDF war auch da.
Wie nennt man eigentlich die jungen Frauen am Stand von Amazon, die bei jeder noch so simplen Frage ins Hinterstübchen laufen und sich erkundigen müssen, um einem dann ein Kärtchen zu überreichen, nach dem man nicht gefragt hatte? Praktikantinnen? Standbedienungen? Und warum soll sich eigentlich jeder sein Buch erfüllen? Damit die meisten Selfpublisher wenigstens ein Buch im Schrank stehen haben? Oder weil BoD und Amazon davon leben? Und was ist denn am eigenen Buch noch so toll, wenn jeder, der nicht einen geraden Satz schreiben kann und nichts zu erzählen hat, „sein Buch” veröffentlicht?
Nächstes Mal bringe ich jedenfalls auch eine Jacke mit und laufe damit über die Buchmesse,
um für meine Bücher zu werben.