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You're never too young to be a dirty old fan

10 Alben, die mein Leben verändert haben


Kai Havaii hat mich für die Best-Albums-ever-Challenge nominiert. Meine Eltern besaßen nie einen Plattenspieler, sodass ich mein erstes Album (von Juicy Lucy) erst recht spät gekauft habe. Zwischen den Scherben und Velvet Underground hatte ich eine recht intensive Phase, in der ich kaum Rockmusik gehört habe, sondern eher Liedermacher und Songwriter (Wolf Biermann, Georges Moustaki, Neil Young). Hier die 10 Alben, die mein Leben verändert haben:

1.  Blues News — V.A.

Polydor-Sampler zum Einführungspreis von zehn Mark, u.a. mit Muddy Waters, Jimi Hendrix, Howlin’ Wolf, Cream, The Taste und Savage Rose, der mir den Weg wies.

 2. Let It Bleed — The Rolling Stones

„Gimmie Shelter“ habe ich stundenlang gehört, bevor ich 1970 zum ersten Mal nach England gefahren bin — und seitdem immer wieder.

3. Keine Macht für Niemand — Ton Steine Scherben

Vor allem wegen „Schritt für Schritt ins Paradies“ und „Der Traum ist aus“.

4. 1969 — Velvet Underground live with Lou Reed

Die 8:47 Minuten lange Version von „What Goes On“ haben wir Ende der Siebziger morgens immer nach dem Taxifahren gehört.

5. Horses — Patti Smith Group

Wie konnte ich dieses Album nur vergessen? Es war das wichtigste überhaupt in meinem Leben.

6. TV Eye live 1977 — Iggy Pop

Dem Mann verdanke ich meinen Namen, und nach einem seiner Songs hatte ich auch mein Fanzine und das Punk-Label No Fun Records benannt.

7. The Clash

Das Debütalbum der (zweit-) wichtigsten Punk-Band aller Zeiten.

8. HanNover Fun FUN Fun — V.A.

Der legendäre No-Fun-Sampler live aus dem UJZ Glocksee 1980.

9. MTV Unplugged In New York — Nirvana

Shame on me, aber erst dieses Album zeigte, wie großartig Nirvana waren.

10. Recovery — Eminem

Auf Eminem stand ich von Anfang an, aber mit „Recovery“ verbinde ich ganz besondere Erinnerungen an eine Reise durch die Südstaaten mit meiner Tochter.

… und ich nominiere den Doktor, Michael Roemer, Annette Benjamin, Kirsten Borchardt, Marius del Mestre, Michael Kröher, Jörg Hoppe, Ernst Hofacker, Jane Norris und Klaus Maeck.

Geändert am 20.9. um 22:35 Uhr: Patti Smith statt Madonna

 

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7 Kommentare

  1. Schöne Alben, wo gehts weiter?

  2. Lieber Hollow, Antwort auf die Schnelle über Handy, teilweise ohne Namen der Alben.

    1. Udo Lindenberg
    1973, damit ging es los. Ich war 13 und war auf meinem ersten Konzert. Deutsche Texte, keine Schlager!

    2. Suzi Quatro
    Wilde rockige Phase: “jugendhütte”

    3. The Doors
    Psychedelische Phase

    4. Patti Smith Group
    ich in USA 1976

    5. Sex Pistols
    Punk! Rock! Ich in London!

    6. X-Ray-Spex, Frau schreit ihre Verzweiflung einfach raus.

    7. Hans-A-Plast, mein junges Leben.

    8. Erste Begegnung (First Encounter), Barbara Bonney, Angelika Kirchschlager, Malcolm Martineau
    Mein gereiftes Leben

    9. London Grammar (if you wait) einfach nur schön.

    Gruß +Kuss, Annette

  3. Finde die Aufgabenstellung schwierig, da M. Havaii offenbar nach den “zehn besten Alben” fragt und Hollow entgegnet mit 10 Alben, die sein Leben verändert haben….

    Was die “10 besten Alben” sein könnten, das weiss ich nicht. Ich glaube zwar, ein gutes Album erkennen zu können. Aber ich könnte nicht sagen, ob Horovitz’ Scrjabin-Einspielungen (ein Hammer-Album!) “besser” sind als etwa “Kind of blue” von Miles Davis. Ist das Debüt von Elvis “besser” als “Highway 61 Revisited” oder “Revolver”? Obendrein bliebe unter den Kriterien des “besten” bei mir die Frage unbeantwortet: welches Album gehört auf Platz 5, welches auf Platz 8?

    Schließlich könnte ich nicht behaupten, dass ein einzelnes Album mein Leben an einem bestimmten Punkt verändert hätte. Das habe ich selber getan oder Menschen, die mir nahe standen. Oder höhrere Mächte als jene, die von einem einzelnen Tonträger ausgehen können. Somit schreibe ich zehn Alben auf, die mein Leben begleitet oder den Soundtrack geliefert haben zu bestimmten Epochen:

    1. Bert Jansch und John Renbourn: “Bert & John”
    Blues & Barock, Musikalität in ihrer reinsten Form. Groove, Feinsinn, Gemeinsamkeit – alles was ein instrumentales Meisterwerk ausmacht.

    2. The Rolling Stones “Let it bleed”
    Allein das Titelstück kann einen 12jährigen fürs Leben prägen.

    3. Pentangle “Sweet Child”
    Jacqui McShee hat die Stimme eines Engels, die Jungs hinter ihr grooven zwischen Blues, Jazz und Folk, wie es seither kaum mehr geulungen ist.

    4. Kevin Ayers “The Confessions of Dr. Dream”
    “It begins with a blessing, but it ends with a curse/ making life easy – then making it worse. Just look at your partner, say: how does it seem? She’ll look at you and say: Get out of my dream!” – Ein großer Romantiker (ver)dichtet Worte und Meldodien.

    5. Leo Kottke
    “Some cloudy day/ the sun won’t shine my blues away/ and all I live for seems far away… some cloudy day/hear the wind howl!”
    Die größte Gitarre des Jahrhunderts, meisterlich gespielt.

    6. Kate & Anna McGarrigle
    Selten wurden die Wahrheiten des Lebens so liebenswürdig in Worte gefasst und so stimmungsvoll gesungen.

    7. Francoise Hardy “Love Songs”
    Herzergreifend: Die große Dame des französischen Chansons singt Liebeslieder, die ihr Michel Berger auf den Leib geschrieben hat.

    8. Wolfgang Ambros “Allan wia a Stan”
    Ein Album nur aus Coverversionen – die aber stellenweise sogar noch über die Originale hinausgehen. Näher ist Dichtung in deutscher Sprache dem Spirit des Rock’n'Roll nie gekommen.

    9. The Clash “London Calling”
    Für mich bis heute das stärkste Rauschmittel in Form von Rockmusik.

    10. Serge Gainsbourg “Live”
    Mit Hilfe einer fantastischen Band überwindet einer der größten Songschreiber des vergangenen Jahrhunderts seine Bühnenscheu und brilliert mit einer persönliche Auswahl seiner besten Werke.

  4. Michael Roemer schrieb mir:

    „Schon wieder so eine schwere Entscheidung (siehe 10 Bücher).
    Also – eigentlich gibt es für mich keine Alben, die mein Leben verändert haben.
    Deshalb hier nun 10 Alben, die mein Leben bereichert haben.

    1. System Of A Down – Toxicity
    2. Page & Plant – No Quarter
    3. Dead Kennedys – Fresh Fruit For Rotting Vegetables
    4. The Specials – Mre Specials
    5. Jack Bruce – Songs For A Tailor
    6. Led Zeppelin – I
    7. Lou Reed – Transformer
    8. Guns’N'Roses – Appetite For Destruction
    9. Pepe Deluxe – Queen Of The Wave
    10. Joaquin Rodrigo – Concierto De Aranjuez

    Was kommt da als Nächstes ? Vielleicht 10 Frauen, die….
    Das erzähle ich aber nicht ;-)

  5. … und Ernst Hofacker:

    Zehn Alben, die mein Leben veränderten

    Mein Freund Hollow Skai hat mich nominiert – ich tue also, was zu tun ist, und liste hier zehn Platten, die mein Leben verändert haben. Natürlich nicht unbedingt die tollsten, besten oder vom Kanon der Kritik abgesegneten Meisterwerke. Aber eben zehn von denen, die mein kleines Leben auf ihre ganz besondere Weise bereichert, manchmal gar auf den Kopf gestellt haben. God bless the makers!

    1. Pop History / The Who
    Danach war nichts mehr wie zuvor: Ich gab meine Leichtathletik-Karriere auf, verkaufte die Spikes-Sportschuhe und investierte den Erlös in The Who…

    2. German Rock Scene Vol. 2 – Various Artists (Jane, Neu!, Emergency, Guru Guru u.a.)
    Sonderbare Musik, aber ausnahmslos aus Deutschland West. Ein Leben jenseits von ZDF-Hitparade, Disco, James Last und Juliane Werding schien also möglich.

    3. Bless It’s Pointed Little Head – Jefferson Airplane
    Auf dem Cover war Bassist Jack Casady als schlafender Zecher zu sehen – so also sah das gelobte Land der Hippies aus: „Rock Me Baby“!

    4. Exile On Main St. – The Rolling Stones
    Gekauft 1972 – und aussortiert. Erst später, zwischen Clash, Pistols und Ruts, verstand ich: der verstörendste Gruß, den uns Dionysos je zukommen ließ.

    5. Misfits – The Kinks
    „Lola“, „You Really Got Me“, gut und schön. Für mich aber war der wirkliche Ray Davies der von „Misfits“ und „Rock & Roll Fantasy“ – ein trauriger Clown.

    6. Highway 61 Revisited – Bob Dylan
    Eine von diesen Platten, die schon alt waren, als ich sie entdeckte, und von deren Texten ich nichts verstand. Aber ich wusste sofort: Der Typ hat recht.

    7. All Mod Cons – The Jam
    „Down In The Tube Station At Midnight“ – drei englische Rotzlöffel zeigten mir, dass frühe Kinks, Stones, Who und der heilige Zorn des Punk zusammengehörten.

    8. Darkness On The Edge Of Town – Bruce Springsteen
    Der Messias aus New Jersey, so war zu hören. Ich ahnte, er war gut, wusste nur nicht warum. Bis ich „Darkness“ hörte.

    9. Für usszeschnigge – BAP
    Rock mit deutschen Texten hatten schon andere gemacht. „Verdamp lang her“ und „Waschsalon“ aber ermutigten mich, es selbst zu versuchen.

    10. Five Days In July – Blue Rodeo
    Sie machten da weiter, wo Eagles und Poco in den Siebzigern stehengeblieben waren – ein Trost inmitten von Eurodance-Trash und Mariah-Carey-Balladen.

  6. 1. Rock Bottom – Robert Wyatt
    2. Disintegration – The Cure
    3. Standing on a beach – The Cure
    4. Pornography -The Cure
    5. Westbam – Götterstraße
    6. Udo Lindenberg – Stark wie zwei
    7.Cesaria Evora – Miss Perfumado
    8. Lee Scratch Perry – Scratch Came, Scratch Saw , Scratch Conqu ….
    9. Gotan Project – La Revancha Del Tango
    10. Massive Attack – Mezzanine

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