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You're never too young to be a dirty old fan

Charles Mansons letzte Worte


Dieses Buch ist verstörend und packend zugleich. Verstörend, weil man Charles Manson, der seit 40 Jahren in einer kalifornischen Gefängniszelle haust, und seiner bizarren Welt darin sehr, sehr nahe kommt. … Packend ist die Lektüre, weil die Geschichte gruselig ist wie ein Thriller … Welles’ Buch nähert sich nicht nur von außen an den Menschen und Kosmos Charles Manson an. Es liefert Antworten aus erster Hand … Leser der deutschen Ausgabe dürfen sich über eine erhellende Einordnung von Mark Benecke freuen. Der bekannte und ja immer auch sehr telegene Kölner Kriminalbiologe schreibt in seinem wunderbar pointierten Vorwort, Manson sei der „mit Abstand gruseligste Clown, aber auch der traurigste und irrste Straftäter, von dem ich je gelesen habe”. Wie chaotisch Manson in seiner Zelle haust, „dagegen ist der Kellergang, in dem Hannibal Lector lebt, ein wohltemperiertes Frühstück mit Orangenmarmelade und Drei-Minuten-Ei”. Beneckes Zeilen dürften dazu beitragen, dass nicht noch mehr Jünger nachwachsen.
Stuttgarter Zeitung

Das Monster verstehen wir nach der recht anstrengenden Lektüre des Buches immer noch nicht. Aber den Menschen Charles Manson, jenen wirren Kauz, der sich in seiner Einsamkeit eine Spinne als Haustier hält und andere Insassen dafür bezahlt, dass sie der Spinne Insekten als Futter bringen, jenen falschen Prediger, der einen Jünger heute dazu auffordert, dem ,Monster Weltmarkt die Kehle durchzuschneiden’, den verstehen wir nun doch ein wenig besser.
Welt am Sonntag

 

Mansons „Letzte Worte” (sind) weniger eine authentische Stimme aus der Hölle als vielmehr ein Dokument der Verwirrung einer Frau, die Manson offenbar zu nahe gekommen ist.
Der Spiegel

Zusammengefasst vermitteln Mansons letzte Worte und seine abgedruckten Gedichte, er sei das bedauernswerte Opfer einer mit Hass erfüllten Gesellschaft, die ihm und seiner „Family” auszutreiben versuchte, einfach nur sie selbst zu sein. Aber das Buch macht auch klar, dass es nicht nur Manson selbst war, der Charles Manson vom Killer zu einem popkulturellen Phänomen stilisierte. Nein, es ist eine sensationslüsterne Öffentlichkeit, die ihn wahlweise zum Messias oder zum Teufel emporhob.
Schädelspalter

 

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