Wolfgang Flür — Ich war ein Roboter
Außer einem Jingle für die Weltausstellung 2000 in Hannover haben Kraftwerk in diesem Jahrtausend kaum etwas wirklich Neues produziert, sondern ihre Musik nur verwaltet oder anders aufbereitet. Und ähnlich verhält es sich auch mit Wolfgang Flürs Autobiografie „Ich war ein Roboter“, die erstmals 1999 gedruckt erschienen ist und nun von Fuego als eBook wiederveröffentlicht wurde. Der ehemalige Kraftwerk-Schlagzeuger erzählt darin, wie er von den Düsseldorfer Elektronik-Pionieren angeheuert wurde, mit ihnen Konzerte in der ganzen Welt gab und irgendwann wieder ausstieg, und ergänzte die Druckversion für die elektronische Ausgabe um einen äußerst langwierigen (und langweiligen) Teil, in dem er allzu ausführlich auf den Gerichtsprozess eingeht, den Kraftwerk kurz nach Erscheinen gegen Flür angestrengt hatten. Aber auch die Ur-Version bringt einem Kraftwerk kaum näher und erklärt nur unzulänglich, inwiefern sie Elektronik, HipHop und Techno maßgeblich inspiriert haben — und weshalb in England, wo sie im Februar in der Londoner Tate Gallery ihre acht Alben aufführen werden, so ein Kult um sie gemacht wird. So verbleibt nach der Lektüre nur die bittere Erkenntnis, dass der verheißungsvolle Insider-Report über eine der mysteriösesten Bands der Welt sich leider als uninspiriertes Muckergeschwätz entpuppt.
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